La Fortuna: Die Völker der Welt - das indigene Volk der Maleku

Die Maleku lebten früher von der Subsistenzjagd, dem Fischfang und der Landwirtschaft. Davon ist nur noch der Ackerbau übrig geblieben und der ist immer noch fast ausschließlich Subsistenz. Die Maleku sind ein kleiner indigener Stamm.
Normalerweise sehen wir den Niedergang der indigenen Völker in diesem Teil der Welt im Zusammenhang mit der spanischen Kolonialisierung. Tatsächlich waren die Maleku den Spaniern bis Mitte des 18. Jahrhunderts fast unbekannt. Selbst dann widerstanden sie erfolgreich den Versuchen, sie zu erobern. Die Hauptdezimierung begann hundert Jahre später durch die mächtigen Kautschukbarone aus dem benachbarten Nicaragua.

Zur selben Zeit wurden die Maleku erstmals von katholischen Missionaren kontaktiert. Die Kautschukbarone hatten sie nicht nur zahlenmäßig dezimiert, sondern auch viele Maleku-Männer gefangen genommen, versklavt und als Arbeitskräfte verschleppt. Im Gegensatz dazu boten die Missionare den verbliebenen Maleku die Möglichkeit eines Lebensstils, den sie nie gekannt hatten. Sie machten sie mit "modernen" Dingen wie Metallwerkzeugen und gewebter Kleidung vertraut. Sie gaben ihnen auch Gewehre, um die Kautschukbarone abzuwehren. Nach dem Sieg ermutigten sie die Maleku, Mais und Kakao anzubauen, um Geld zu verdienen. Natürlich führten sie auch das Christentum ein. So begann der allmähliche Verlust der Maleku-Kultur.

Wie die meisten indigenen Völker haben auch die Maleku ihre eigene Schöpfungsmythologie. Toca ist der Name ihres Schöpfungsgottes. Heutzutage beten ihn nur noch wenige Maleku an - außer bei Nachstellungen alter Zeremonien, die für Touristen veranstaltet werden.

Der Tourismus ist heute ein wichtiger Teil der Wirtschaft der Maleku. Während nur wenige Außenstehende das Reservat für mehr als ein paar Stunden besuchen, kommen viele in die nahe gelegene Stadt La Fortuna, die mit dem Bus bequem zu erreichen ist. Viele Maleku-Frauen haben sich zu geschickten Kunsthandwerkerinnen entwickelt und fertigen und bemalen eine Vielzahl von Gegenständen, die sie an Touristen verkaufen, z. B. Balsaholzmasken, Kürbisse und Musikinstrumente. Diese werden heute an den meisten Touristenzielen in Costa Rica und auch international verkauft.

Die Maleku-Indianer bestehen aus ca. 800 Mitgliedern, die in einem Regierungsreservat leben, etwa 70 km vom Vulkan Arenal entfernt. Die Maleku erklären uns den Ursprung der Erde: "Unsere Vorfahren sagten, dass am Anfang Toca einen großen Stein öffnete - aus diesem Stein kam ein Mensch, er sagte, ihr seid das Volk Maleku. Toca erschuf auch einen großen Vogel, den Roten Ara, den heiligen Vogel. Er sagte, dieser Vogel würde das Symbol meiner Schöpfung darstellen, den Großen Geist in euch."

Die Maleku sind stolz auf ihre indigenen Wurzeln und bemühen sich, ihre ererbte Kultur zu erhalten und zu bewahren. Obwohl sie sehr eng mit anderen europäischstämmigen Costa Ricanern zusammenleben, gelingt es ihnen, anders als den Stämmen der Bribri oder Borukas in den unzugänglicheren Bergen der Talamanca-Region, ihre Traditionen zu bewahren und gleichzeitig in der Moderne zu leben.

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